Spätestens im Jahr 2014 ist „Industrie 4.0“ zu einem Schlagwort geworden. Auf der Hannover Messe und der SPS IPC Drives in Nürnberg konnten wir aber sehen, dass die Unternehmen der Elektro- und Automatisierungstechnik das Thema unterschiedlich aufgenommen und umgesetzt haben. Für uns, für den ZVEI, geht „Industrie 4.0“ deutlich über die reine Fertigung und Produktion hinaus.
Es geht um die Digitalisierung kompletter Wertschöpfungsnetzwerke, die vom Lieferanten bis zum Kunden reichen. Damit geht es auch um die Entwicklung neuer daten-zentrierter Geschäftsmodelle.
Der ZVEI hat in diesem Jahr die Schlüsselrolle der Branche für den digitalen Wandel gestärkt: Um Industrie 4.0 greifbar zu machen, erschließen wir mit Partnern aus Industrie und Wissenschaft konkrete Anwendungsfälle aus dem Automobil-, Nahrungs- und Genussmittelsektor sowie der Verfahrenstechnik, sogenannte Use Cases. Darüber hinaus setzen wir uns für die Standardisierung von Schnittstellen und die Entwicklung einer einheitlichen Semantik für die Kommunikation der „Dinge“ im „Internet der Dinge und Services“ ein.
Für das Jahr 2015 ist unsere Agenda bereits prall gefüllt: Wir müssen Vertrauen in die digitale Welt (neu) herstellen und dazu einen Weg finden, einen sicheren Umgang mit dem „Rohstoff Daten“ zu gewährleisten. Wir arbeiten daher an einem selbstverpflichtenden „Code der Elektroindustrie zur Nutzung von Daten im Internet der Dinge“. Andere Branchen sind eingeladen, sich anzuschließen.
(Flyer „Auf dem Weg zur smarten Fabrik – Industrie 4.0 schafft Wertschöpfungsnetzwerke„)
Gunther Koschnick (Geschäftsführer Fachverband Automation)