Und wo bleibt der Mensch? Diese Frage wird uns im Zusammenhang mit der Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft immer häufiger gestellt. Und sie ist gerechtfertigt. Denn die digitale Welt scheint unser Leben weiter zu beschleunigen, sie stellt uns allemal vor neue Herausforderungen, am Arbeitsplatz und im privaten Umfeld.
Die Fragen der Menschen sind zu beantworten, ihre Sorgen ernst zu nehmen. Der ZVEI tut dies, er stellt sich der Diskussion. In der ‚Plattform Industrie 4.0‘, im ‚Bündnis Zukunft der Industrie‘, in dem die Gewerkschaften eine wichtige Rolle einnehmen, oder im neu gegründeten ‚Labs Network Industrie 4.0‘. Aber auch bei anderen, verbrauchernahen Themen sucht der Verband den Dialog etwa mit dem Umweltbundesamt und anderen Vertretern der Zivilgesellschaft.
Denn eins ist klar: Ohne Vertrauen geht es nicht, insbesondere in Umbruchsituationen wie diesen. Das amerikanische ‚Fail Forward Fast ‘, das von Internetgiganten aus Übersee propagiert und erfolgreich umgesetzt wird, entspricht nicht der Unternehmenskultur unserer mittelständisch geprägten Industrie, die mehr auf Kontinuität und Qualität setzt, denn auf die Logik des produktiven Scheiterns.
Und dennoch: Wir müssen die Herausforderungen annehmen, uns dem sich verschärfenden internationalen Wettbewerb stellen und die Chancen des digitalen Zeitalters nutzen. Die Voraussetzungen dafür sind sehr gut. Deutschland hat eine exzellente industrielle Basis und mit der Elektroindustrie einen Ideengeber für technologische Innovationen.
‚Vernetzung. Sicherheit. Vertrauen. Die digitale Welt gestalten.‘ – das Arbeitsprogramm des ZVEI für 2016 steht. Der Verband setzt damit fort, was er bereits in diesem Jahr erfolgreich umgesetzt hat. Überzeugen Sie sich selbst mit unserem digitalen Jahresrückblick 2015.
Michael Ziesemer Dr. Klaus Mittelbach
Präsident Vorsitzender der Geschäftsführung