Elektrisch. Digital. Nachhaltig.
Drei Worte, drei Megatrends, und die Elektroindustrie ist überall mittendrin. Als Impulsgeber, als Lösungsanbieter, als Beschleuniger des notwendigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandels.
Beispiel Klimaschutz: Obwohl die Staats- und Regierungschefs der EU heute – fünf Jahre nach Unterzeichnung des Pariser Klimaschutzabkommens – die Klimaziele deutlich erhöht haben, sagen wir: Ambitionierte Ziele sind gut. Sie lassen sich aber nur erreichen, wenn man sie anpackt, jetzt. Denn viele der hierfür notwendigen Technologien liegen bereits vor, sind einsatzbereit. Also – statt sich in Debatten über Einsparziele zu erschöpfen, heißt es endlich loszulegen. Mit modernen Technologien, die nachweislich einen wirkungsvollen Beitrag zur notwendigen Dekarbonisierung leisten. Mit E-Mobilität, die sich einer flächendeckenden Ladesäulen-Infrastruktur sicher sein kann. Mit Wohnhäusern, die Strom selbst erzeugen und moderne Heizungsquellen wie Wärmepumpen einsetzen. Mit Fabrikhallen, die Gleichstrom nutzen und so hohe Effizienzpotenziale heben. Mit grünem Strom, gegebenenfalls gespeichert als Wasserstoff für die Chemie- und Stahlindustrie. Und nicht zuletzt: Mit einem digitalisierten Stromnetz, das Erzeugung und Verbrauch an jedem Ein- und Ausspeisepunkt intelligent ausbalanciert und steuert.
Auch das im ZVEI entwickelte Digitale Typenschild (Digital Product Passport) ist ein weiteres hervorragendes Beispiel, wie Innovation einen wichtigen Beitrag für Ressourcenschonung leistet. Anstelle von teils umfangreichen gedruckten Handbüchern, die bisher für jedes Produkt gedruckt, verpackt und versendet werden mussten, reicht künftig ein QR-Code, um alle Informationen digital abrufen zu können, und dies immer top-aktuell. Ein enormer Servicegewinn, der die Umwelt zudem massiv entlastet.
Die gerade erst im November im ZVEI gegründete „Plattform Gebäude“ ist ebenfalls angetreten, um die Chancen von Elektrifizierung und Digitalisierung konsequenter für die Nachhaltigkeit zu nutzen. Ziel ist, den enormen Gebäudebestand in Deutschland, der zu einem Großteil veraltet ist, durch moderne Elektroinstallation und effiziente Technologien fit für eine elektrische Gebäudewende zu machen. Denn das Potenzial ist groß, entfallen doch mehr als 30 Prozent der CO2-Emissionen in Deutschland auf den Gebäudesektor.
Strom ist die Basis von Energie-, Gebäude-, Verkehrs- und Industriewende und wird die Sektoren zunehmend miteinander koppeln und allein dadurch bei entsprechender Digitalisierung noch einmal mehr Effizienzpotenziale freilegen. Strom wird damit immer mehr zum dominierenden Energieträger werden – und das ist richtig so, wenn wir ihn effizient und intelligent einsetzen und zunehmend erneuerbar produzieren. Aber damit wächst die gesellschaftliche Verantwortung der Elektroindustrie abermals. Wir sind bereit, sie anzunehmen. Das haben unsere Unternehmen im zu Ende gehenden, schwierigen Corona-Jahr in vorbildlicher Weise gezeigt.
Ihr
Wolfgang Weber